Photovoltaik-Förderung: Solaranlage-Kosten senken und die Energiewende finanzieren
Um die Finanzierung einer PV-Anlage für Eigenheimbesitzer zu erleichtern, gibt es staatliche Förderung für Solarenergie und so manchen Steuerspartipp. Machen Sie jetzt die Kosten-Nutzen-Analyse für Photovoltaik.
Förderung von Photovoltaik – die wichtigsten Fakten
1. KfW-Förderung für Photovoltaik, staatliche sowie kommunale Fördermittel für Solarenergie müssen im Regelfall vor dem Kauf beantragt werden.
2. Die Vergütungssätze für die Einspeisung von Solarenergie sind seit Juni 2022 gestiegen. Die feste Einspeisevergütung aus PV-Anlagen fürs Eigenheim richtet sich nach der Anlagengröße.
3. Beim Kauf einer Solaranlage entfällt seit 2023 die Mehrwertsteuer. Auch die Einkommenssteuerauf Eigenbedarf oder Einspeisung ist für Privatleute auf Null gesunken. Es gelten jedoch Bedingungen.
4. Seit 2023 entfällt die Mehrwertsteuer beim Kauf einer Solaranlage und eines Stromspeichers (auch hier gelten Bedingungen).
Amortisation einer PV-Anlage: Wann hole ich die Kosten einer Solaranlage wieder rein?
Um zu berechnen, ob und wann sich Photovoltaik-Kosten für Hausbesitzer amortisieren, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Unabhängig von Förderprogrammen für Photovoltaik gehören dazu vor allem:
- Gebäudeart (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Gewerbeobjekt)
- (Benötigte) Leistung der Solaranlage in Kilowatt-Peak (kWp)
- Einsatz eines Stromspeichers
- Standort des Hauses
- Bauliche Voraussetzungen (Dachneigung, Dachfläche, Dachausrichtung)
- Verfügbarkeit von Anbietern
- Zeithorizont für Kauf, Installation und Inbetriebnahme
Im Allgemeinen rechnet man mit Anschaffungskosten von rund 1.200 bis 1.400 Euro je Kilowatt-Peak und einer Amortisationsdauer von zehn bis 15 Jahren eine Photovoltaik-Förderung ist noch nicht berücksichtigt. Die Lebensdauer einer solchen Anlage liegt dabei weit über 25 Jahren vorausgesetzt, die Komponenten besitzen eine hohe Qualität.
Wie wirkt sich eine Solaranlage auf Stromverbrauch und Stromrechnung aus?
Am schnellsten können die Kosten einer Photovoltaikanlage über einen möglichst hohen Eigenverbrauch des Solarstroms wieder reingeholt werden. Zwar schwanken die Strompreise von Anbieter zu Anbieter, doch die derzeit gültige Strompreisbremse bei 40 Cent pro Kilowattstunde ist ein guter Orientierungspunkt. Jede selbst erzeugte Solar-Kilowattstunde kostet nur um die 10 Cent. Mit der zunehmenden Energiewende gehen Experten davon aus, dass dieser Preis in den kommenden Jahren noch sinken wird.
Wie viel Strom über die eigene Anlage abgedeckt werden kann, ist eine individuelle Frage, bei der Verbrauchsspitzen, geografische und regionale Gegebenheiten, die Dachflächenausrichtung usw. berücksichtigt werden müssen. Konservative Schätzungen für eine kleine PV-Anlage liegen bei mindestens 30 Prozent Abdeckung. Unter optimalen Bedingungen und etwa dem Einsatz eines Speichers sind auch bis zu 80 Prozent möglich.
PV-Anlage-Kosten senken: Gibt es staatliche Förderprogramme für Photovoltaik oder steuerliche Vorteile?
Seit 2023 ist es um einiges einfacher geworden, eine Solaranlage zu finanzieren. Neben einer umfassenden Förderung von Photovoltaik auf Bundes- und Kommunalebene können Hausbesitzer von Steuererleichterungen profitieren:
1. Die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) beim Kauf einer Solaranlage liegt seit 2023 bei Null und ist damit faktisch abgeschafft.
2. Die Einspeisung von Solarstrom gilt nicht mehr als Stromgeschäft und muss deshalb nicht mehr in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden.
3. Die Einspeisevergütung ist seit Juli 2022 gestiegen, bundeseinheitlich festgelegt und für 20 Jahre fix (bis 10 kWp – 8,2 Cent pro kWh). Voraussetzung für diesen Preis: Die Anlage muss bis Januar 2024 in Betrieb gehen.
Staatliche Zuschüsse zur Solaranlage sind weniger geworden. Allerdings lässt sich die Photovoltaik-Amortisation in vielen Bundesländern bzw. Kommunen dennoch beschleunigen.Städte und Gemeinden unterhalten Förderprogramme für Photovoltaik, die allerdings nicht einheitlich alle Solaranlage-Kosten abdecken. Einige unterstützen den Kauf einer kompletten Photovoltaikanlage, andere nur den Stromspeicher. Mehrere Bundesländer haben jüngst eine Förderung für Photovoltaik in Aussicht gestellt, um die Kosten einer Solaranlage für Bewohner dieses Bundeslandes zu senken.
Achtung: Grundbedingung bei allen Programmen zur Förderung der Photovoltaik ist bisher, dass die PV-Anlage auch Strom für das öffentliche Netz in der jeweiligen Region liefert.
Über die KfW-Förderung für Photovoltaik (Programm Erneuerbare Energie 270) können zinsgünstige Kredite für alle Projekte rund um erneuerbare Energien beantragt werden. Je nach Projekt lassen sich bis zu 100 Prozent der Investitionskosten über die KfW-Förderung für Photovoltaik abdecken. Wichtig ist hierbei, vor dem Kauf der Anlage mit der eigenen Bank über die KfW-Förderung zu sprechen und über sie auch den Kreditvertrag abzuschließen.