Heizöl-News: Fortgesetzter Preisrückgang an den Ölbörsen

Halit Orucoglu am 30.10.2024

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

Der Heizölpreis liegt am 30.10.24 bei 95,80 € / 100 L.

 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 95,80 Euro je 100 Liter Heizöl

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.

 

Wichtige Zahlen auf einen Blick

 

► Brent: 71,65 US-Dollar

► ICE-Gasoil: 646,25 US-Dollar

► WTI: 67,79 US-Dollar

► 1 Euro: 1,0826 US-Dollar

 

Einflussfaktoren

 

▲ US-Ölbestände laut API

▲ Chinas Kraftstoffexporte im November niedriger erwartet

▲ USA planen weitere Rückkäufe für die Strategischen Reserven

▲ Russlands Rohölexporte von West-Häfen im November niedriger erwartet

▲ China erteilt für 2025 höhere Rohölimportgenehmigungen

▼ Hoffnungen auf Waffenstillstand im Libanon

▼ Israel mit begrenzten Luftschlägen - Eskalation mit Iran bleibt aus

▼ Asiens Ölnachfrage bleibt weiter hinter 2023 zurück

▼ OPEC+ plant Produktionssteigerung zu Dezember um 180.000 B/T

▼ Überversorgung in 2025 erwartet

 

 

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Aktuelle Entwicklungen auf dem Heizölmarkt

 

Der Preisrückgang an den Ölbörsen setzte sich am Dienstag fort, nachdem die Marktteilnehmer bereits am Montag einen Großteil der geopolitischen Risikoprämie ausgepreist hatten. Dies geschah, weil Israel bei seinem Vergeltungsschlag für den iranischen Raketenangriff die iranischen Atom- und Ölanlagen verschont hatte. Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ließen die Risikoaufschläge weiter schrumpfen.

Ein Waffenstillstandsabkommen im Nahen Osten wird zunehmend als wahrscheinlicher eingestuft, was das Risiko einer breiteren Eskalation verringert. Die OPEC+ hält weiterhin an ihren Produktionskürzungen fest.

Die Marktteilnehmer sind auch auf die Frage fokussiert sind, ob die OPEC+ die geplante Produktionssteigerung fortsetzen wird. Niedrige Preisniveaus haben Spekulationen über eine Verschiebung der geplanten Rückführung der Produktionskürzungen aufkommen lassen.

Bis zur nächsten OPEC+ Versammlung am 2. Dezember werden die Marktteilnehmer abwarten, wie sich die Lage im Nahen Osten entwickelt und wie die US-Präsidentschaftswahlen ausgehen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf den wöchentlichen Ölbestandsbericht des DOE. Laut API haben die US-Bestände an Rohöl, Destillaten und Benzin in der vergangenen Woche abgenommen.

 

 

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Schon gewusst? – Die wichtigsten Heizöl-Begriffe erklärt

Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA. Gegründet im Jahr 1919, vertritt das API heute rund 600 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Öl- und Gasindustrie.

Brent ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Referenzpreis für den globalen Ölmarkt.

Das U.S. Department of Energy (DOE) ist ein Ministerium der US-Bundesregierung, das für die nationale Energiepolitik und Energieproduktion verantwortlich ist.

Die Energy Information Administration (EIA), wurde im Jahr 1977 gegründet und ist Teil des US-Energieministeriums. Sie sammelt und analysiert Energieinformationen, und veröffentlicht regelmäßige Berichte und Reports. Die EIA bietet umfassende Daten und Berichte zu Energieproduktion, -beständen, -nachfrage, -importen, -exporten und Preisen.

Der Einkaufsmanagerindex (EMI), auch bekannt als Purchasing Managers’ Index (PMI), ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die wirtschaftliche Gesundheit des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors misst. Der EMI basiert auf monatlichen Umfragen unter Einkaufsmanagern großer Unternehmen. Diese Manager bewerten verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, wie Auftragseingänge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestände.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie legt die Leitzinsen fest und steuert die zirkulierende Geldmenge.

ICE und NYMEX sind zwei bedeutende Börsen, die sich auf den Handel mit Rohstoffen und Finanzderivaten spezialisiert haben (siehe auch "Ölfutures").

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine autonome Organisation, die 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet wurde. Sie besteht aus 31 Mitgliedsländern, darunter viele OECD-Staaten, und hat ihren Sitz in Paris. Die IEA überwacht die globalen Energiemärkte und veröffentlich regelmäßig Berichte und Analysen.

Die wichtigsten sind:

World Energy Outlook: Ein jährlicher Bericht, der umfassende Analysen und Prognosen zur globalen Energieversorgung und -nachfrage bietet

Key Energy Statistics: Ein jährlicher Bericht mit wichtigen Energiekennzahlen und -trends

Ölfutures sind Terminkontrakte, bei denen sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge Rohöl zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Kontrakte werden an Futures-Börsen gehandelt und bieten sowohl Produzenten als auch Verbrauchern eine Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

Es gibt zwei Hauptarten von Ölfutures: Brent und WTI (West Texas Intermediate).

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Erdöl-Organisation, die 1960 gegründet wurde und ihren Sitz in Wien hat. Sie besteht aus 13 Mitgliedsländern, darunter große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela.

Die Hauptziele der OPEC sind die Koordinierung und Vereinheitlichung der Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer sowie die Sicherstellung stabiler Erdölpreise auf den internationalen Märkten.

Die OPEC legt Förderquoten für ihre Mitgliedsländer fest, um das Angebot an Erdöl zu regulieren und somit die Preise zu beeinflussen. Durch diese Maßnahmen versucht die OPEC, die Interessen der Erdölproduzenten zu schützen und eine stabile Versorgung der Konsumenten zu gewährleisten.

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Ölmarkt, da ihre Mitgliedsländer etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und rund 75 % der bekannten Erdölreserven kontrollieren.

OPEC+ ist eine erweiterte Gruppe der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die zusätzlich zehn weitere ölfördernde Länder, wie z.B. Russland, Mexiko und Kasachstan umfasst. Diese Gruppe wurde 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen OPEC-Mitgliedern und Nicht-OPEC-Ländern zu stärken und die Stabilität auf dem globalen Ölmarkt zu fördern.

Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures Price Index) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator in den USA, der die Preisentwicklung von Konsumgütern und Dienstleistungen misst, die von US-Haushalten gekauft werden. Er zeigt die Veränderung der Preise für einen festen Warenkorb von Konsumgütern und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Benchmark für den US-amerikanischen Ölmarkt.

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