Heizöl-News: Ölmarkt im Aufwind - positive Signale trotz globaler Unsicherheiten

Der Heizölpreis liegt am 17.05.2024 bei 101,65 € / 100 L.

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 101,65 Euro je 100 Liter Heizöl. Der Preis ist somit im Vergleich leicht gestiegen

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.

Einflussfaktoren

▲ Veränderungen im US-Ölbestand laut DOE

▲ Erste Evakuierungen aufgrund von Waldbränden in Kanada

▲ Anstieg der chinesischen Rohölimporte im April

▲ Irak und Kasachstan planen stärkere Kürzungen der Ölproduktion

▲ OPEC: Der Markt erwartet eine Verlängerung der Kürzungen über die Jahresmitte hinaus 

▼ Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA)

▼ Monatsbericht der US-Energieinformationsverwaltung (EIA)

Aktuelle Entwicklungen auf dem Heizölmarkt

Die Ölpreise Brent und WTI sind heute auf dem Weg zu einem kleinen Wochenplus, trotz einer Woche voller Schwankungen und widersprüchlicher Einflüsse. Die Zinspolitik der US-Notenbank und die weltweite Nachfrage waren dabei im Fokus.

Aus China kamen ermutigende Wirtschaftsdaten. Trotz schwacher Einzelhandelsumsätze ist die Industrieproduktion im April stärker gestiegen als erwartet. Das deutet auf eine stabile Wirtschaft und eine robuste Nachfrage in China hin.

Analyst Kelvin Wong sieht weitere Faktoren, die den Preis stützen. Der Preis für WTI hat nach einem Rückgang von mehr als 9 Prozent seit Ende April diese Woche einen Boden gefunden. Dies ist auf mehrere positive Faktoren zurückzuführen, wie den Rückgang der US-Rohölvorräte und Chinas Maßnahmen zur Wirtschaftsstimulierung.

Es sind nicht nur die Rohölbestände in den USA, die sinken. Weltweit gehen die Lagerbestände an Rohöl und Ölprodukten zurück. So sind die Vorräte in Singapur auf den tiefsten Stand seit fast drei Monaten gefallen, während die Benzinvorräte in Europa um 7,5 Prozent gesunken sind.

Allerdings weist Marktanalystin Priyanka Sachdeva auch auf die hohe Unsicherheit am Markt hin. Es gibt widersprüchliche Prognosen zur Nachfrage und zum Angebot. Auch die schwächeren US-Inflationsdaten haben die Unsicherheit über das Tempo und den Zeitplan der Zinssenkungen der US-Notenbank nicht verringert.

Die OPEC+ wird ihre nächste offizielle Vollversammlung am 1. Juni abhalten. Beobachter halten eine Fortsetzung der bestehenden Produktionskürzungen für sehr wahrscheinlich. Eine Verlängerung der Kürzungen über Juni hinaus könnte mittelfristig zu festeren Preisen führen. Unsere derzeitige Prognose geht von einer schrittweisen Rücknahme der Kürzungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 aus. Selbst dann sehen wir, dass sich der Markt in ein Defizit hineinbewegt, da die erwartete OPEC-Nachfrage deutlich über der aktuellen Produktion liegt.