Höhere CO₂-Abgabe ab 2026: Was Sie jetzt wissen müssen

Ab 2026 wird die CO2-Abgabe in Deutschland erneut angehoben – von derzeit 55 Euro auf bis zu 68, oder sogar 70 Euro pro Tonne CO2. Das wird sich auch auf Ihren Heizölkauf auswirken. Wir erklären die Hintergründe der Abgabe und unterstützen Sie dabei, den richtigen Zeitpunkt zum Auffüllen Ihres Heizöltanks zu ermitteln.

 

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Was ist die CO₂-Abgabe?

Die Abgabe auf CO2-Emissionen (CO2-Steuer) ist Bestandteil des deutschen Klimaschutzgesetzes und des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG). Der Aufschlag wurde 2021 eingeführt und soll den Ausstoß von CO2 durch fossile Brennstoffe wie Heizöl, Benzin und Erdgas verringern. Eine höhere CO2-Abgabe soll Anreize schaffen, beim Heizen oder in der Mobilität auf erneuerbare Energien umzusteigen – und so die Klimaziele zu erreichen.

Wie funktioniert die CO₂-Abgabe 2026?

Bisher galt eine feste Zusatzabgabe auf jede Tonne CO2 die beim Heizen oder im Straßenverkehr angefallen ist. Für diese Sektoren führt Deutschland ab 2026 einen nationalen Emissionshandel für sogenannte CO2-Zertifikate ein. Der jährlich erlaubte Gesamtausstoß im Verkehrs- und Gebäudesektor an Treibhausgasen in Deutschland wird in kleinere Pakete aufgeteilt, für die Unternehmen in Form von Zertifikaten an einer staatlichen Börse zahlen.

Unternehmen, die hohe Mengen an Brennstoffen in Verkehr bringen – wie etwa Brennstoffhändler – müssen mehr Zertifikate kaufen, Bereiche mit geringerem Ausstoß benötigen weniger. Sie können überzählige Zertifikate an dieser Börse zum Verkauf anbieten. Durch diesen Handel entsteht ein dynamischer Preis, der 2026 allerdings noch von der Regierung in einem Korridor zwischen 55 und 65 Euro reguliert wird. Ab 2027 wird dieser Handel europaweit gelten (zunächst für Gebäude und Straßen). Dann gibt es keinen Preiskorridor mehr, die Preise werden gänzlich vom Markt bestimmt.

Wird Heizöl 2026 teurer?

Der Heizölpreis setzt sich aus dem Rohstoffpreis sowie Abgaben und Steuern zusammen. Der Rohstoffpreis wird von den Marktentwicklungen bestimmt, die wir für Sie in unseren täglichen Heizöl-News analysieren. Er kann täglich steigen oder fallen, sodass Heizöl teurer oder günstiger wird. Der Abgaben-Anteil des Heizölpreises wird 2026 jedoch definitiv steigen. Ein CO2-Preis von 65 Euro pro Tonne entspricht etwa 20,7 Cent pro Liter Heizöl.

 

Beispielrechnung

 

Hausgröße: 150 m²

Heizölverbrauch: 3.000 Liter pro Jahr

CO₂-Emissionen pro Liter Heizöl: ca. 2,68 kg CO₂

Für Heizöl EL gelten laut BEHG/EBeV 2030 folgende Standardwerte:

  • Dichte: 0,845 t / 1.000 L
  • Heizwert: 42,8 GJ/t
  • Emissionsfaktor: 0,074 t CO₂/GJ
 

Kosten 2026              

Kosten 2025           

Veränderung         

CO2-Preis pro Tonne65 €*

55 €

+ 10€
CO2-Emissionen pro Jahr8,04 t8,04 t 
Enthaltener CO2-Preis pro Jahr  **              521,95 € 441,65 € 

+ 80,30 €

*Maximalwert  /  ** BEHG-Formel

Wie kann ich 2026 günstig Heizöl kaufen?

Mit der höheren CO2-Abgabe 2026 auf Heizöl können Ihre Kosten zwar steigen. Allerdings haben Sie die Möglichkeit, den idealen Zeitpunkt zum Auffüllen Ihres Tanks selbst zu bestimmen.

Wenn Sie unsere täglichen Heizöl-News verfolgen und die Heizölpreise im Auge behalten, können Sie von hohen Preisabschwüngen an den Börsen profitieren. Je nach Marktlage lassen sich die gestiegenen CO2-Kosten für Ihre Heizöllieferung so kompensieren.

 

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Häufig gestellte Fragen / FAQ

Die CO2-Steuer ist eine gesetzliche Zusatzabgabe auf fossile Brennstoffe. Sie soll Anreize schaffen, um auf erneuerbare Energien umzusteigen und die Klimaziele zu erreichen.

Schweden hat mit bis zu 122 Euro pro Tonne CO2 die derzeit höchste CO2-Abgabe. Die Schweiz und Uruguay liegen in einem ähnlich hohen Bereich.

Die nächste Erhöhung der CO2-Steuer auf Heizöl in Deutschland erfolgt 2026 von derzeit 55 Euro auf einen Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne . Ab 2027 wird der CO2-Preis über einen europaweiten Emissionshandel festgelegt.

Die CO2-Steuer muss von allen bezahlt werden, die Treibhausgase über fossile Brennstoffe emittieren. Dies betrifft Verbraucher*innen genauso wie Unternehmen. 

Die CO2-Steuer ist Teil des Klimapakets, das 2019 von der damaligen Bundesregierung beschlossen wurde. Mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) wurde der Beschluss umgesetzt, 2021 wurde die CO2-Steuer eingeführt.

Mieter*innen und der Vermieter müssen sich die CO2-Steuer teilen. Die Verteilung wird über die Energieeffizienz des Hauses bestimmt. Je schlechter die Energieeffizienz, desto höher ist der Anteil des Vermieters.

Ab dem Jahr 2027 wird der CO2-Preis über einen europaweiten Emissionshandel bestimmt. Dann können Unternehmen und Industrien mit ihren Zertifikaten untereinander handeln. Somit gibt es keine national festgelegten CO2-Abgaben mehr.

Von der CO2-Steuer ausgenommen sind Wärmepumpen, rein elektrische Heizungen und Heizungen, die mit Holz betrieben werden.