Wie werden Heizkosten nach der Ablesung berechnet?
Jede Heizung in Ihrer Wohnung ist Teil eines Heizungskreislaufs. Dieser Kreislauf hat je Abrechnungszeitraum einen Gesamtverbrauch. Der Verbrauch wird nicht nur an den Heizungen, sondern auch an kritischen Stellen im Gesamtsystem gemessen.
Die Gesamtsumme – zum Beispiel in einem Mietshaus – wird zunächst durch alle Verbrauchseinheiten geteilt. Für mehr Gerechtigkeit erfolgt die Aufteilung bereits nach Faktoren wie Wohnungsgröße oder Zimmeranzahl. Das allein würde jedoch nicht ausreichen, um die Heizkostenabrechnung fair zu gestalten.
Darum dient dieser Grundwert als individueller Multiplikator, der mit der ermittelten Differenzssumme an jedem Heizkostenverteiler zusammengerechnet wird. Aus dieser Rechnung ergibt sich der tatsächliche Verbrauch, den Sie am Ende auf Ihrer Heizkostenabrechnung sehen. Der Verteiler kalkuliert dabei zusätzlich individuelle Bewertungsfaktoren, die die besondere Position und den Aufbau jedes einzelnen Heizkörpers berücksichtigen.
Dieses dreistufige Verfahren soll sicherstellen, dass Mieter, die beim Heizen effizient vorgehen, nicht für Mieter mitzahlen, die es gern besonders warm haben. Andererseits soll die Grundwärme, von der jeder Mieter profitiert, von allen mitgetragen werden.
Einen Haken hat dieses Streben nach mehr Fairness in der Abrechnung allerdings: Die zahlreichen Umrechnungsfaktoren machen es Ihnen schwer zu überprüfen, ob alle Angaben korrekt sind.