Heizöl-News: Sanktionen und Strafzölle beeinflussen weiterhin den Ölmarkt

Anna Müller am 27.03.2025

Was kostet Heizöl heute?

Aktueller Heizölpreis

Der Heizölpreis liegt aktuell am 27.03.25 bei 98,38 € / 100 L für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt. 

Der 1 L-Heizölpreis liegt aktuell am 27.03.25 bei 0,9838 € für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt. 

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.
 

Wichtige Zahlen auf einen Blick

 

  • Brent: 73,35 US-Dollar
  • ICE-Gasoil: 674,00 US-Dollar
  • WTI: 69,25 US-Dollar
  • 1 Euro: 1,0773 US-Dollar

 

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

 

▲  DOE Bestandsdaten

▲ Trump: Strafzölle für alle Käufer von venezolanischem Öl

▲  US-Regierung verschärft Iran-Sanktionen

 

▼ Nigeria: Trans-Niger Pipeline wieder in Betrieb

▼ OPEC+ bekräftigt Produktionssteigerung ab zweitem Quartal 2025

 

 

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Auch in der zweiten Wochenhälfte bleiben Sanktionen und Strafzölle das Hauptthema am Ölmarkt. Washingtons Druck auf den Iran und Venezuela stützt die Preise, während neu angekündigte Strafzölle auf Autoimporte die Unsicherheit der Marktteilnehmer erhöhen.

Washington hat mit neuen Strafzöllen auf Autoimporte seine globalen Handelsstreits weiter eskaliert. Am Ölmarkt fragt man sich, welche Auswirkungen diese Strafzölle auf die Öl- und Kraftstoffnachfrage haben werden. Sicher ist, dass die Autopreise in den USA steigen dürften.

Mit weniger verkauften Autos könnte der Öl- und Kraftstoffverbrauch zurückgehen. Einige Marktbeobachter halten es jedoch für möglich, dass dadurch die Umstellung auf E-Mobilität und modernere, umweltfreundlichere Technologien ausgebremst wird, was die Nachfrage nach fossilem Brennstoff stützen würde. Was tatsächlich passiert, bleibt abzuwarten, zumal der US-Präsident noch sechs Tage Zeit hat, seine Meinung zu ändern.

Insgesamt bleibt dieser neue Zollstreich Donald Trumps ein enormer Unsicherheitsfaktor an den Märkten, auch am Ölmarkt.

Bei den Inlandspreisen deuten sich dank eines Anstiegs beim Euro am Morgen erste Preisnachlässe an. Im Vergleich zu gestern Morgen bleiben aber durch den Preisanstieg von Mittwochmittag noch spürbare Aufschläge bestehen.

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Schon gewusst? – Die wichtigsten Heizöl-Begriffe erklärt

Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA. Gegründet im Jahr 1919, vertritt das API heute rund 600 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Öl- und Gasindustrie.

Brent ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Referenzpreis für den globalen Ölmarkt.

Das U.S. Department of Energy (DOE) ist ein Ministerium der US-Bundesregierung, das für die nationale Energiepolitik und Energieproduktion verantwortlich ist.

Die Energy Information Administration (EIA), wurde im Jahr 1977 gegründet und ist Teil des US-Energieministeriums. Sie sammelt und analysiert Energieinformationen, und veröffentlicht regelmäßige Berichte und Reports. Die EIA bietet umfassende Daten und Berichte zu Energieproduktion, -beständen, -nachfrage, -importen, -exporten und Preisen.

Der Einkaufsmanagerindex (EMI), auch bekannt als Purchasing Managers’ Index (PMI), ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die wirtschaftliche Gesundheit des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors misst. Der EMI basiert auf monatlichen Umfragen unter Einkaufsmanagern großer Unternehmen. Diese Manager bewerten verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, wie Auftragseingänge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestände.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie legt die Leitzinsen fest und steuert die zirkulierende Geldmenge.

ICE und NYMEX sind zwei bedeutende Börsen, die sich auf den Handel mit Rohstoffen und Finanzderivaten spezialisiert haben (siehe auch "Ölfutures").

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine autonome Organisation, die 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet wurde. Sie besteht aus 31 Mitgliedsländern, darunter viele OECD-Staaten, und hat ihren Sitz in Paris. Die IEA überwacht die globalen Energiemärkte und veröffentlich regelmäßig Berichte und Analysen.

Die wichtigsten sind:

World Energy Outlook: Ein jährlicher Bericht, der umfassende Analysen und Prognosen zur globalen Energieversorgung und -nachfrage bietet

Key Energy Statistics: Ein jährlicher Bericht mit wichtigen Energiekennzahlen und -trends

Ölfutures sind Terminkontrakte, bei denen sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge Rohöl zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Kontrakte werden an Futures-Börsen gehandelt und bieten sowohl Produzenten als auch Verbrauchern eine Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

Es gibt zwei Hauptarten von Ölfutures: Brent und WTI (West Texas Intermediate).

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Erdöl-Organisation, die 1960 gegründet wurde und ihren Sitz in Wien hat. Sie besteht aus 13 Mitgliedsländern, darunter große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela.

Die Hauptziele der OPEC sind die Koordinierung und Vereinheitlichung der Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer sowie die Sicherstellung stabiler Erdölpreise auf den internationalen Märkten.

Die OPEC legt Förderquoten für ihre Mitgliedsländer fest, um das Angebot an Erdöl zu regulieren und somit die Preise zu beeinflussen. Durch diese Maßnahmen versucht die OPEC, die Interessen der Erdölproduzenten zu schützen und eine stabile Versorgung der Konsumenten zu gewährleisten.

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Ölmarkt, da ihre Mitgliedsländer etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und rund 75 % der bekannten Erdölreserven kontrollieren.

OPEC+ ist eine erweiterte Gruppe der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die zusätzlich zehn weitere ölfördernde Länder, wie z.B. Russland, Mexiko und Kasachstan umfasst. Diese Gruppe wurde 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen OPEC-Mitgliedern und Nicht-OPEC-Ländern zu stärken und die Stabilität auf dem globalen Ölmarkt zu fördern.

Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures Price Index) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator in den USA, der die Preisentwicklung von Konsumgütern und Dienstleistungen misst, die von US-Haushalten gekauft werden. Er zeigt die Veränderung der Preise für einen festen Warenkorb von Konsumgütern und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Benchmark für den US-amerikanischen Ölmarkt.

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