Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

• nächste OPEC-Vollversammlung am 4. Juni bringt voraussichtlich keine weiteren Förderkürzungen
• geringere Ölproduktion des Iraks als erwartet
• enttäuschende Import- und Inflationsdaten aus China
• anhaltende Sorge um Rezession in den USA
• prognostizierte Erholung der Ölpreise im 2. und 3. Quartal
• Brent bei 74,05 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 660,25 US-Dollar
• Euro bei 1,0871 US-Dollar

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

▲ Kanadas Ölproduktion wegen Waldbränden gedrosselt
▲ Indiens Dieselnachfrage im April auf Rekordhoch

▼ Irak rechnet nicht mit weiteren OPEC+-Kürzungen
▼ Streit um US-Schuldenobergrenze belastet die wirtschaftliche Entwicklung
▼ Saudi Aramco senkt Verkaufspreise (OSPs) für Juni-Exporte nach Asien
 

Unsicherheit über Ausfälle und Ölmarkt beeinflussen die Stimmung

Der Irak hat sich freiwillig zu Produktionskürzungen bis Ende 2023 verpflichtet, sieht jedoch keinen Bedarf für zusätzliche Kürzungen vor dem Treffen der Energieminister der OPEC+. Die Ölproduktion des Iraks fiel aufgrund von Exportunterbrechungen geringer als erwartet aus. Es ist unklar, wie lange diese Ausfälle noch andauern werden.

Die Ölmärkte werden weiterhin von enttäuschenden Import- und Inflationsdaten aus China sowie Sorgen über eine mögliche Rezession in den USA beeinflusst. Analysten erwarten eine eher zurückhaltende Marktstimmung aufgrund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung. Dennoch prognostizieren sie eine Erholung der Ölpreise im zweiten und dritten Quartal aufgrund einer saisonal stärkeren Nachfrage, Produktionskürzungen der OPEC+ und Abbauten der Rohölbestände. Die Einschätzung der Internationalen Energiebehörde (IEA) in ihrem bevorstehenden Monatsbericht wird von den Marktteilnehmern aufmerksam verfolgt. Die Entwicklung in Kanada und im Irak, wo Waldbrände und Exportstopps die Produktion beeinträchtigen, sowie die wöchentlichen Nachfragedaten des US Department of Energy (DOE) werden ebenfalls genau beobachtet.

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