Heizöl-News: Hurrikan Francine treibt Ölpreise nach vierwöchigem Rückgang wieder nach oben

Sabrina Gabriel am 13.09.2024

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

 

Der Heizölpreis liegt am 13.09.2024 bei 92,22 € / 100 L.

 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 92,22 Euro je 100 Liter Heizöl

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.

 

Wichtige Zahlen auf einen Blick

 

► Brent: 72,31 US-Dollar

► ICE-Gasoil: 652 US-Dollar

► WTI: 69,30 US-Dollar

► 1 Euro: 1,1084 US-Dollar

 

Einflussfaktoren

 

▲ Libyens Ölexporte um 81 % gesunken

▲ Hurrikan-Center: US-Ölförderung um 42 % reduziert

▲ DOE-Bestandsdaten

▲ OPEC+ verschiebt Angebotserhöhung auf Dezember

▼ EIA Monatsbericht

▼ OPEC Monatsbericht 

▼ Aramco senkt Preise für Oktober-Lieferungen

▼ Enttäuschende Konjunkturdaten aus China

 

 

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Aktuelle Entwicklungen auf dem Heizölmarkt

Nach vier Wochen sinkender Rohölpreise könnten die Preise von Brent und WTI diese Woche erstmals wieder steigen. Hurrikan Francine hat die US-Ölproduktion im Golf von Mexiko vorübergehend stark reduziert.

Die UBS (Union Bank of Switzerland) schätzt, dass die Produktion in der US-Golfregion im September etwa 50.000 Barrel pro Tag (B/T) niedriger sein wird als im August. FGE (Facts Global Energy) erwartet einen Rückgang um 60.000 B/T und prognostiziert eine Fördermenge von 1,69 Millionen B/T.

Diese Ausfälle werden die Ölpreise wohl nicht langfristig steigen lassen, da die Internationale Energieagentur (IEA) die schwache Entwicklung der Ölnachfrage in China betont. Zudem könnte die Nachfrage der Industrieländer dieses Jahr unter dem Niveau von 2020 bleiben.

Die IEA geht davon aus, dass die OPEC+ (Organisation erdölexportierender Länder und ihre Partner) trotz Förderkürzungen im nächsten Jahr ein Überangebot nicht verhindern kann. Die EIA (Energy Information Administration) hat ihre Prognosen für das Nachfragewachstum 2025 auf 1,5 Millionen B/T gesenkt, erwartet aber ein ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

Die OPEC selbst ist weniger optimistisch, stellt für 2025 aber noch ein Wachstum von 1,7 Millionen B/T in Aussicht. Die Verschiebung der für Oktober angekündigten Produktionssteigerung der OPEC+ auf Dezember hat den Preisen an ICE (Intercontinental Exchange) und NYMEX (New York Mercantile Exchange) keinen stärkeren Auftrieb gegeben.

Kurzfristig wird die US-Notenbank (Fed) wieder in den Vordergrund rücken, da sie nächste Woche ihren Zinsbeschluss verkünden wird. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird erwartet, was die US-Konjunktur und die Ölnachfrage beeinflussen könnte.

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Schon gewusst? – Die wichtigsten Heizöl-Begriffe erklärt

Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA. Gegründet im Jahr 1919, vertritt das API heute rund 600 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Öl- und Gasindustrie.

Brent ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Referenzpreis für den globalen Ölmarkt.

Das U.S. Department of Energy (DOE) ist ein Ministerium der US-Bundesregierung, das für die nationale Energiepolitik und Energieproduktion verantwortlich ist.

Der Einkaufsmanagerindex (EMI), auch bekannt als Purchasing Managers’ Index (PMI), ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die wirtschaftliche Gesundheit des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors misst. Der EMI basiert auf monatlichen Umfragen unter Einkaufsmanagern großer Unternehmen. Diese Manager bewerten verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, wie Auftragseingänge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestände.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie legt die Leitzinsen fest und steuert die zirkulierende Geldmenge.

ICE und NYMEX sind zwei bedeutende Börsen, die sich auf den Handel mit Rohstoffen und Finanzderivaten spezialisiert haben (siehe auch "Ölfutures").

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine autonome Organisation, die 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet wurde. Sie besteht aus 31 Mitgliedsländern, darunter viele OECD-Staaten, und hat ihren Sitz in Paris. Die IEA überwacht die globalen Energiemärkte und veröffentlich regelmäßig Berichte und Analysen.

Die wichtigsten sind:

World Energy Outlook: Ein jährlicher Bericht, der umfassende Analysen und Prognosen zur globalen Energieversorgung und -nachfrage bietet

Key Energy Statistics: Ein jährlicher Bericht mit wichtigen Energiekennzahlen und -trends

Ölfutures sind Terminkontrakte, bei denen sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge Rohöl zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Kontrakte werden an Futures-Börsen gehandelt und bieten sowohl Produzenten als auch Verbrauchern eine Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

Es gibt zwei Hauptarten von Ölfutures: Brent und WTI (West Texas Intermediate).

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Erdöl-Organisation, die 1960 gegründet wurde und ihren Sitz in Wien hat. Sie besteht aus 13 Mitgliedsländern, darunter große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela.

Die Hauptziele der OPEC sind die Koordinierung und Vereinheitlichung der Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer sowie die Sicherstellung stabiler Erdölpreise auf den internationalen Märkten.

Die OPEC legt Förderquoten für ihre Mitgliedsländer fest, um das Angebot an Erdöl zu regulieren und somit die Preise zu beeinflussen. Durch diese Maßnahmen versucht die OPEC, die Interessen der Erdölproduzenten zu schützen und eine stabile Versorgung der Konsumenten zu gewährleisten.

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Ölmarkt, da ihre Mitgliedsländer etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und rund 75 % der bekannten Erdölreserven kontrollieren.

OPEC+ ist eine erweiterte Gruppe der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die zusätzlich zehn weitere ölfördernde Länder, wie z.B. Russland, Mexiko und Kasachstan umfasst. Diese Gruppe wurde 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen OPEC-Mitgliedern und Nicht-OPEC-Ländern zu stärken und die Stabilität auf dem globalen Ölmarkt zu fördern.

Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures Price Index) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator in den USA, der die Preisentwicklung von Konsumgütern und Dienstleistungen misst, die von US-Haushalten gekauft werden. Er zeigt die Veränderung der Preise für einen festen Warenkorb von Konsumgütern und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Benchmark für den US-amerikanischen Ölmarkt.

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