Häufige Ursachen für fehlerhafte Füllstandsanzeigen
1. Schwimmende Messstäbe
Viele ältere Heizöltanks nutzen mechanische Schwimmer, die über eine Stange oder Seilzug den Füllstand anzeigen. Diese Systeme sind anfällig für Verklebungen, Verkantungen oder Ablagerungen im Tank. Wenn der Schwimmer nicht frei gleiten kann, zeigt die Anzeige falsche Werte – oft zu hoch oder zu niedrig.
2. Sensorprobleme bei digitalen Messsystemen
Moderne Tanks verwenden Ultraschall- oder Drucksensoren, die den Füllstand digital erfassen. Dabei können eine fehlerhafte Kalibrierung, Stromausfälle oder defekte Sensoren zu ungenauen Messwerten führen. Auch Softwareprobleme oder veraltete Firmware können eine Rolle spielen. Der digitale Füllstandmesser OilFox von TotalEnergies kann hier durch seine zuverlässige Arbeitsweise Abhilfe schaffen.
3. Luftblasen im Heizöl
Besonders nach einer frischen Lieferung können Luftblasen im Öl die Messung stören – vor allem bei Ultraschallsensoren. Diese interpretieren die Blasen als Oberfläche und melden einen zu hohen Füllstand. Nach einigen Stunden oder Tagen beruhigt sich das Öl, und die Anzeige normalisiert sich.
4. Pneumatische Leitungen beschädigt
Bei pneumatischen Anzeigen kann ein Knick oder Bruch in der Messleitung – etwa durch unsachgemäße Handhabung beim Befüllen – die Druckübertragung stören. Auch Tankwagenfahrer können beispielsweise versehentlich auf die Leitung treten und so die Anzeige beschädigen können.
Was tun bei Verdacht auf Messfehler?
1. Sichtprüfung und Vergleich
Falls möglich, öffnen Sie die Tankabdeckung und führen eine manuelle Messung durch – etwa mit einem geeichten Messstab. Vergleichen Sie den Wert mit der digitalen Anzeige.
2. Sensor zurücksetzen oder neu kalibrieren
Bei digitalen Systemen hilft oft ein Neustart oder eine Neukalibrierung. Prüfen Sie die Bedienungsanleitung oder wenden Sie sich an den Hersteller.
3. Software und Firmware auf Updates überprüfen
Bei digitalen Messystemen wie dem OilFox kann das regelmäßige Aktualisieren der Firmware sowie das Herunterladen der neuesten Version der zugehörigen App, die Zuverlässigkeit der Messwerte erhöhen und bestehende Fehler beseitigen.
4. Fachbetrieb kontaktieren
Wenn die Ursache unklar bleibt oder ein Defekt vorliegt, sollte ein zertifizierter Heizöltank-Fachbetrieb hinzugezogen werden. Laut §62 AwSV dürfen nur zugelassene Betriebe sicherheitsrelevante Komponenten wie Tankinhaltsanzeiger austauschen.
5. Regelmäßige Wartung
Unabhängig vom Messsystem empfiehlt sich eine jährliche Wartung der Tankanlage. So lassen sich Ablagerungen, Korrosion und technische Defekte frühzeitig erkennen und beheben. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Artikelreihe zum Thema „Jährliche Heizungswartung“: „Was bringt mir das?“, „Wozu bin ich gesetzlich verpflichtet?“ und „Was gehört standardmäßig zur Wartung der Ölheizung?“.
Fazit
Ein falsch angezeigter Heizölstand ist mehr als ein lästiger Messfehler – er kann zu echten Problemen führen. Wer die Ursachen kennt und gezielt handelt, schützt nicht nur seine Heizungsanlage, sondern auch den Geldbeutel. Ob schwimmender Messstab, Sensorproblem oder Luftblase: Mit etwas Know-how und professioneller Unterstützung lässt sich die Anzeige wieder auf Kurs bringen. Abonnieren Sie unseren Newsletter für weitere Artikel dieser Art.
Stand: 21.08.2025