Heizöl-News: Produktionsausfälle führen zu Preissteigerungen

Halit Orucoglu am 19.11.2024

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

Der Heizölpreis liegt am 19.11.24 bei 100,04 € / 100 L.

 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 100,04 Euro je 100 Liter Heizöl

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.

 

Wichtige Zahlen auf einen Blick

 

► Brent: 73,02 US-Dollar

► ICE-Gasoil: 685,75 US-Dollar

► WTI: 68,84 US-Dollar

► 1 Euro: 1,0544 US-Dollar

 

Einflussfaktoren

 

▲ Ukraine darf US-Waffen mit großer Reichweite einsetzen

▲ Stromausfall: Norwegens größtes Ölfeld stoppt Betrieb

▲ OPEC+ verschiebt Angebotserhöhung auf Januar

▼ Monatsreports von OPEC, EIA und IEA bearish

▼ Asiens Ölnachfrage bleibt weiter hinter 2023 zurück

▼ Überversorgung in 2025 erwartet

 

 

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Aktuelle Entwicklungen auf dem Heizölmarkt

 

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn stark gestiegen und zeigen auch heute eine Aufwärtstendenz. Hauptgründe sind die Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sowie Produktionsausfälle in Norwegen und Kasachstan. Am Montag stiegen die Preise für Brent und WTI um mehr als zwei Dollar, nachdem die norwegische Equinor eine Produktionsunterbrechung aufgrund eines Stromausfalls meldete. Auch das Tengiz-Ölfeld in Kasachstan verzeichnete einen Produktionsrückgang wegen Reparaturarbeiten.

Analysten sehen in diesen Ausfällen und den geopolitischen Spannungen weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölpreise. Gleichzeitig bleibt die langfristige Marktsituation pessimistisch, da ein Angebotsüberschuss erwartet wird. Die OPEC+ plant Produktionssteigerungen und die Nachfrage aus China lässt nach, was die Wahrscheinlichkeit eines Überangebots erhöht.

Die monatlichen Berichte von OPEC, EIA und IEA bestätigen die schwache Nachfrageentwicklung, wobei die IEA einen Angebotsüberschuss von 1 Mio. B/T prognostiziert. Zudem deutet die Entstehung einer Contango-Situation bei WTI darauf hin, dass die Versorgungslage in Zukunft weniger knapp sein dürfte. Trotz der aktuellen Aufwärtsbewegung bleibt die langfristige Perspektive für den Ölmarkt eher pessimistisch.

 

 

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Schon gewusst? – Die wichtigsten Heizöl-Begriffe erklärt

Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA. Gegründet im Jahr 1919, vertritt das API heute rund 600 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Öl- und Gasindustrie.

Brent ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Referenzpreis für den globalen Ölmarkt.

Das U.S. Department of Energy (DOE) ist ein Ministerium der US-Bundesregierung, das für die nationale Energiepolitik und Energieproduktion verantwortlich ist.

Die Energy Information Administration (EIA), wurde im Jahr 1977 gegründet und ist Teil des US-Energieministeriums. Sie sammelt und analysiert Energieinformationen, und veröffentlicht regelmäßige Berichte und Reports. Die EIA bietet umfassende Daten und Berichte zu Energieproduktion, -beständen, -nachfrage, -importen, -exporten und Preisen.

Der Einkaufsmanagerindex (EMI), auch bekannt als Purchasing Managers’ Index (PMI), ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die wirtschaftliche Gesundheit des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors misst. Der EMI basiert auf monatlichen Umfragen unter Einkaufsmanagern großer Unternehmen. Diese Manager bewerten verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, wie Auftragseingänge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestände.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie legt die Leitzinsen fest und steuert die zirkulierende Geldmenge.

ICE und NYMEX sind zwei bedeutende Börsen, die sich auf den Handel mit Rohstoffen und Finanzderivaten spezialisiert haben (siehe auch "Ölfutures").

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine autonome Organisation, die 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet wurde. Sie besteht aus 31 Mitgliedsländern, darunter viele OECD-Staaten, und hat ihren Sitz in Paris. Die IEA überwacht die globalen Energiemärkte und veröffentlich regelmäßig Berichte und Analysen.

Die wichtigsten sind:

World Energy Outlook: Ein jährlicher Bericht, der umfassende Analysen und Prognosen zur globalen Energieversorgung und -nachfrage bietet

Key Energy Statistics: Ein jährlicher Bericht mit wichtigen Energiekennzahlen und -trends

Ölfutures sind Terminkontrakte, bei denen sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge Rohöl zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Kontrakte werden an Futures-Börsen gehandelt und bieten sowohl Produzenten als auch Verbrauchern eine Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

Es gibt zwei Hauptarten von Ölfutures: Brent und WTI (West Texas Intermediate).

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Erdöl-Organisation, die 1960 gegründet wurde und ihren Sitz in Wien hat. Sie besteht aus 13 Mitgliedsländern, darunter große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela.

Die Hauptziele der OPEC sind die Koordinierung und Vereinheitlichung der Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer sowie die Sicherstellung stabiler Erdölpreise auf den internationalen Märkten.

Die OPEC legt Förderquoten für ihre Mitgliedsländer fest, um das Angebot an Erdöl zu regulieren und somit die Preise zu beeinflussen. Durch diese Maßnahmen versucht die OPEC, die Interessen der Erdölproduzenten zu schützen und eine stabile Versorgung der Konsumenten zu gewährleisten.

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Ölmarkt, da ihre Mitgliedsländer etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und rund 75 % der bekannten Erdölreserven kontrollieren.

OPEC+ ist eine erweiterte Gruppe der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die zusätzlich zehn weitere ölfördernde Länder, wie z.B. Russland, Mexiko und Kasachstan umfasst. Diese Gruppe wurde 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen OPEC-Mitgliedern und Nicht-OPEC-Ländern zu stärken und die Stabilität auf dem globalen Ölmarkt zu fördern.

Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures Price Index) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator in den USA, der die Preisentwicklung von Konsumgütern und Dienstleistungen misst, die von US-Haushalten gekauft werden. Er zeigt die Veränderung der Preise für einen festen Warenkorb von Konsumgütern und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Benchmark für den US-amerikanischen Ölmarkt.

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