Heizöl-News: Ölpreise steigen nach Hurrikan Francine

Evgeniya Belyaeva am 12.09.2024

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

 

Der Heizölpreis liegt am 12.09.2024 bei 91,00 € / 100 L.

 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 91,00 Euro je 100 Liter Heizöl

Bitte beachten Sie, dass die Preise für Heizöl stark schwanken können und dies nur ein Durchschnittswert ist. Es ist immer ratsam, die aktuellen Preise zu überprüfen.

 

Wichtige Zahlen auf einen Blick

 

► Brent: 71,81 US-Dollar

► ICE-Gasoil: 645,00 US-Dollar

► WTI: 68,33 US-Dollar

► 1 Euro: 1,1012 US-Dollar

 

Einflussfaktoren

 

▲ Libyens Ölexporte um 81 % gesunken

▲ Hurrikan-Center: 39% Offshore-Ölförderung offline

▲ DOE-Bestandsdaten

▲ OPEC+ verschiebt Angebotserhöhung auf Dezember

▼ EIA Monatsbericht

▼ OPEC Monatsbericht 

▼ Aramco senkt Preise für Oktober-Lieferungen

▼ Enttäuschende Konjunkturdaten aus China

 

 

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Aktuelle Entwicklungen auf dem Heizölmarkt

 

Gestern stiegen die Ölpreise an ICE und NYMEX stark an, da Hurrikan Francine einen großen Teil der US-Offshore-Förderung im Golf von Mexiko lahmlegte. Brent und WTI legten um mehr als einen Dollar zu und stabilisieren sich heute auf dem hohen Niveau von Mittwoch.

Die Auswirkungen von Hurrikan Francine dürften sich in den nächsten Tagen auflösen, da bisher keine Schäden an Offshore-Anlagen gemeldet wurden und auch die Raffinerien in den Küstenregionen glimpflich davonkamen. Der Betrieb dürfte sich bald wieder normalisieren, und die Anleger werden sich wieder auf die bevorstehenden Nachfrageprobleme und den erwarteten Angebotsüberschuss konzentrieren.

Der DOE-Bericht von gestern zeigte einen leichten Anstieg der Rohölvorräte. Die Benzinnachfrage sank auf den niedrigsten Stand seit Mai, und auch die Nachfrage nach Destillaten sowie die Raffinerieauslastung gingen zurück.

Anfang der Woche korrigierten sowohl die OPEC als auch die EIA ihre Prognosen zum globalen Nachfragewachstum nach unten. Besonders die Anpassung der OPEC sorgte für Verunsicherung bei den Marktteilnehmern. Es bleibt fraglich, wie die Organisation bis zum nächsten Herbst ihr Angebot um 2,2 Millionen Barrel pro Tag erhöhen will, ohne den Markt zu überschwemmen.

Die Ölhändler warten nun auf den monatlichen Marktbericht der Internationalen Energieagentur (IEA), der heute Vormittag veröffentlicht wird. Im August erklärte die IEA, dass die Lagerbestände im nächsten Jahr selbst dann ansteigen würden, wenn die OPEC+ ihre Angebotssteigerungen komplett aussetzen würde.

Heute Nachmittag könnte zudem die EZB in den Fokus rücken. Die europäische Nationalbank berät über weitere Zinsanpassungen. Eine Zinssenkung im September um 25 Basispunkte ist bereits eingepreist, doch klare Signale für weitere Zinsanpassungen könnten den EUR/USD beeinflussen und somit auch die Ölpreise.

Obwohl Hurrikan Francine kurzfristig bullishe Faktoren am Markt geschaffen hat, bleibt die fundamentale Marktstruktur bearish.

 

 

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Schon gewusst? – Die wichtigsten Heizöl-Begriffe erklärt

Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA. Gegründet im Jahr 1919, vertritt das API heute rund 600 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Öl- und Gasindustrie.

Brent ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Referenzpreis für den globalen Ölmarkt.

Das U.S. Department of Energy (DOE) ist ein Ministerium der US-Bundesregierung, das für die nationale Energiepolitik und Energieproduktion verantwortlich ist.

Der Einkaufsmanagerindex (EMI), auch bekannt als Purchasing Managers’ Index (PMI), ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der die wirtschaftliche Gesundheit des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors misst. Der EMI basiert auf monatlichen Umfragen unter Einkaufsmanagern großer Unternehmen. Diese Manager bewerten verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, wie Auftragseingänge, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestände.

Die Federal Reserve (Fed) ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie legt die Leitzinsen fest und steuert die zirkulierende Geldmenge.

ICE und NYMEX sind zwei bedeutende Börsen, die sich auf den Handel mit Rohstoffen und Finanzderivaten spezialisiert haben (siehe auch "Ölfutures").

Die Internationale Energieagentur (IEA) ist eine autonome Organisation, die 1974 als Reaktion auf die Ölkrise gegründet wurde. Sie besteht aus 31 Mitgliedsländern, darunter viele OECD-Staaten, und hat ihren Sitz in Paris. Die IEA überwacht die globalen Energiemärkte und veröffentlich regelmäßig Berichte und Analysen.

Die wichtigsten sind:

World Energy Outlook: Ein jährlicher Bericht, der umfassende Analysen und Prognosen zur globalen Energieversorgung und -nachfrage bietet

Key Energy Statistics: Ein jährlicher Bericht mit wichtigen Energiekennzahlen und -trends

Ölfutures sind Terminkontrakte, bei denen sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge Rohöl zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Kontrakte werden an Futures-Börsen gehandelt und bieten sowohl Produzenten als auch Verbrauchern eine Möglichkeit, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

Es gibt zwei Hauptarten von Ölfutures: Brent und WTI (West Texas Intermediate).

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist eine internationale Erdöl-Organisation, die 1960 gegründet wurde und ihren Sitz in Wien hat. Sie besteht aus 13 Mitgliedsländern, darunter große Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Kuwait und Venezuela.

Die Hauptziele der OPEC sind die Koordinierung und Vereinheitlichung der Erdölpolitik ihrer Mitgliedsländer sowie die Sicherstellung stabiler Erdölpreise auf den internationalen Märkten.

Die OPEC legt Förderquoten für ihre Mitgliedsländer fest, um das Angebot an Erdöl zu regulieren und somit die Preise zu beeinflussen. Durch diese Maßnahmen versucht die OPEC, die Interessen der Erdölproduzenten zu schützen und eine stabile Versorgung der Konsumenten zu gewährleisten.

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Ölmarkt, da ihre Mitgliedsländer etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und rund 75 % der bekannten Erdölreserven kontrollieren.

OPEC+ ist eine erweiterte Gruppe der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die zusätzlich zehn weitere ölfördernde Länder, wie z.B. Russland, Mexiko und Kasachstan umfasst. Diese Gruppe wurde 2016 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen OPEC-Mitgliedern und Nicht-OPEC-Ländern zu stärken und die Stabilität auf dem globalen Ölmarkt zu fördern.

Der PCE-Preisindex (Personal Consumption Expenditures Price Index) ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator in den USA, der die Preisentwicklung von Konsumgütern und Dienstleistungen misst, die von US-Haushalten gekauft werden. Er zeigt die Veränderung der Preise für einen festen Warenkorb von Konsumgütern und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

West Texas Intermediate (WTI) ist eine der wichtigsten Rohölsorten weltweit und dient als Benchmark für den US-amerikanischen Ölmarkt.

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