Wie viel Heizöl brauchen Sie wirklich?

Den eigenen Verbrauch richtig einschätzen – mit Faustformeln, Beispielen und cleveren Tipps zur Optimierung

 

In Deutschland setzen viele Haushalte nach wie vor auf die Ölheizung. Laut einer Studie des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) werden rund ein Fünftel aller Wohnungen sowie ein Viertel aller Ein- bzw. Zweifamilienhäuser in Deutschland mit Heizöl beheizt. Doch wie viel Heizöl brauchen Sie tatsächlich pro Jahr? Diese Frage ist nicht nur für die Planung wichtig, sondern auch für die Kostenkontrolle. Denn wer seinen Verbrauch kennt, kann gezielt sparen – beim Heizölpreis, genauso wie beim Energieeinsatz.

Heizölverbrauch berechnen

Der Verbrauch von Heizöl hängt von mehreren Faktoren ab:

 

1. Gebäudezustand und Dämmung

 

  • Eine gute Wärmedämmung reduziert den Heizbedarf erheblich.
  • Altbauten ohne Sanierung verbrauchen deutlich mehr Heizöl als moderne oder sanierte Gebäude.
  • Nach dem Umweltbundesamt können „[d]urch eine energetische Sanierung mit Wärmedämmung […] bis zu 50 % Heizenergie eingespart werden – abhängig vom Ausgangszustand des Gebäudes und der Qualität der Maßnahmen.“

 

2. Heizungsanlage

 

 

3. Wohnfläche und Raumhöhe

 

  • Je größer die beheizte Fläche und je höher die Räume, desto mehr Energie wird benötigt.
  • Jedoch ging laut dem Umweltbundesamt der Energieverbrauch für Raumwärme insgesamt, trotz einer Zunahme der gesamten Wohn- und Nutzfläche zurück. Dies wird durch bessere energetische Standards bei Neubauten sowie die umfassende Sanierungen von Altbauten erklärt.

 

4. Witterung und Jahreszeit

 

  • Kalte Winter führen zu einem deutlich höheren Verbrauch.
  • In milden Wintern oder in Übergangszeiten ist der Bedarf geringer. 
  • Entdecken Sie auch unseren Beitrag zum Thema „Ist Ihre Heizung fit für den Winter?“.

 

5. Heizverhalten

 

  • Raumtemperatur: Jedes Grad weniger spart etwa 6 % Heizenergie.
  • Lüftungsverhalten: Stoßlüften ist effizienter als dauerhaft gekippte Fenster.

 

6. Warmwasserbereitung

 

  • Wird das Warmwasser ebenfalls über die Ölheizung erzeugt, steigt der Verbrauch entsprechend.

 

7. Nutzerverhalten und Haushaltsgröße

 

  • Mehr Personen im Haushalt oder längere Anwesenheit führen zu höherem Verbrauch.

 


 

So berechnen Sie Ihren Heizölverbrauch

Zur groben Orientierung dienen folgende Richtwerte für den Heizölverbrauch nach Gebäudetyp:

 

Gebäudetyp / Dämmstandard

Verbrauchswert (Liter/m²/Jahr)

Altbau ohne Dämmung

20

Standardbau (1977–2002)

15

Neubau mit guter Dämmung

10

KfW-Effizienzhaus

6

Passivhaus

1,5

 

Faustformel zur Berechnung des Heizölverbrauchs:

 

Heizölverbrauch (Liter/Jahr) = Wohnfläche (m²) × Verbrauchswert (Liter/m²)

 


 

Beispielrechnung

 

Beispielhaus

  • Wohnfläche: 120 m²
  • Baujahr: 1980 (Standardbau)
  • Verbrauchswert: 15 Liter/m²/Jahr
  • Heizölpreis: 1,00 € pro Liter

 

Heizölverbrauch = Wohnfläche × Verbrauchswert
→ 120 m² × 15 Liter/m² = 1.800 Liter/Jahr

Kosten = Verbrauch × Preis pro Liter
→ 1.800 Liter × 1,00 €/Liter = 1.800,00 €

 

Ergebnis:

  • Jährlicher Heizölverbrauch: 1.800 Liter
  • Ungefähre jährliche Kosten: 1.800,00 €

 

 

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Tipps zur Senkung des Heizölverbrauchs

 

1. Heizverhalten anpassen

 

  • Bereits 1 °C weniger Temperatur kann den Verbrauch um bis zu 6 % senken.
  • Räume, die selten genutzt werden, sollten weniger beheizt werden.
  • Türen geschlossen halten, um Wärme zu bewahren.
  • Richtiges Lüften: Stoßlüften statt Dauerlüften spart Energie.

 

2. Heizung regelmäßig warten

 

  • Eine gut gewartete Heizungsanlage arbeitet effizienter und spart Heizöl. Informationen zur Heizungswartung erhalten Sie hier.
  • Der Austausch alter Kessel durch neue Modelle lohnt sich oft schon nach wenigen Jahren.
  • Premium-Heizöl wie thermoplus von TotalEnergies kann den Wirkungsgrad verbessern und Ablagerungen reduzieren, was sich positiv auf den Verbrauch auswirkt.

 

3. Dämmung verbessern

 

  • Eine gute Dämmung von Dach, Kellerdecke und Fenster senkt den Heizölverbrauch erheblich.
  • Auch der Austausch alter Fenster durch moderne Modelle mit Wärmeschutzverglasung bringt spürbare Einsparungen.
  • Der Wert des Hauses steigt durch energetische Sanierungen – ein langfristiger Gewinn.

 

4. Digitale Helfer nutzen

 

  • Smarte Thermostate und Öl-Füllstandmesser wie der OilFox von TotalEnergies helfen, den Verbrauch im Blick zu behalten.
  • Der Wunschpreis-Service benachrichtigt Sie, wenn Ihr zuvor festgelegter Grenzwert beim Heizölpreis erreicht wird. So verpassen Sie nie günstige Zeitpunkte zum Kauf und können noch weiter Kosten sparen.
  • Tools zur Verbrauchsberechnung liefern ein klares Ergebnis und zeigen, wo Einsparpotenziale liegen.

 

5. Teilbestellungen clever einsetzen

 

  • Bei hohen Preisen lohnt es sich, nur 1.000 Liter oder 1.500 Liter zu bestellen und später nachzukaufen.
  • So bleibt man flexibel und kann auf fallende Preise kurzfristig reagieren.

 

Verpassen Sie nie wieder einen Tiefstand bei den Heizölpreisen mit dem Newsletter von TotalEnergies!

 


 

Heizölverbrauch kontrollieren und vergleichen

 

Wer seinen Ölverbrauch regelmäßig dokumentiert, erkennt schnell, ob sich Maßnahmen zur Optimierung lohnen. Ein Heizölverbrauchs-Rechner und ein Füllstandmesser helfen bei der Berechnung des Bedarfs und zeigen, wie viel Liter Heizöl im Vergleich zum Durchschnittlich verbraucht werden.

 

Tipp:

Notieren Sie sich den Stand Ihres Heizöl-Tanks zu Beginn und Ende der Heizperiode – so erhalten Sie verlässliche Werte für die nächste Bestellung. Ein digitaler Füllstandmesser kann dabei besonders hilfreich sein.

 

 


 

Fazit

 

Ob altes oder neues Gebäude – wer seinen Heizölverbrauch kennt, kann gezielt handeln. Mit einfachen Faustformeln, regelmäßiger Wartung der Heizung, besserer Dämmung und einem bewussten Heizverhalten lässt sich der Verbrauch von Heizöl deutlich senken. Das spart nicht nur Energie und Kosten, sondern schont auch die Umwelt.

Wer zusätzlich den Heizölpreis im Blick behält und clever bestellt, kann seine Heizkosten langfristig sparen – ganz gleich, ob es um 100 Liter oder 3.000 Liter Heizöl geht. Der richtige Rat zur richtigen Zeit kann bares Geld sparen – und für wohlige Wärme im Winter sorgen.

 

Stand: 07.08.2025