So wird Ihre Ölheizung optimal fit für den Sommer
1. Abschalten und Energie sparen
- Wenn die Außentemperaturen steigen, haben die Heizkessel in der Regel Feierabend. In der warmen Jahreszeit werden sie statt zum Heizen oft nur noch ausschließlich für die Warmwasserbereitung genutzt.
- Moderne Heizungen sind mit automatischen Regelungen ausgestattet. Wenn die Außen- oder Innentemperaturen einen vorab eingestellten Wert überschreiten, schaltet sich die Ölheizung automatisch ab. Sie können sie aber auch manuell abschalten.
- Eigenheimbesitzer haben die volle Entscheidungsfreiheit über die Wärme und das Thema Heizung in ihrem Haus, während Vermieter die Ölheizung im Sommer nicht abschalten dürfen, wenn die Raumtemperatur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen unter 18 Grad Celsius fällt.
2. Sommerbetrieb für Warmwasser
Kalte Duschen sind bei warmem Wetter zwar angenehm, aber ganz ohne warmes Wasser geht es im Sommer auch nicht.
Die regelmäßige Zirkulation oder Erhitzung des Trinkwassers im Speicher ist wichtig, um gesundheitsgefährdende Legionellen zu vermeiden.
Der Sommerbetrieb ermöglicht die Versorgung mit warmem Wasser, unterbricht aber gleichzeitig den Heizbetrieb, solange wie gewünscht.
Moderne Heizungen:
In gut gedämmten Gebäuden ist das Heizen in der Übergangszeit oft nicht notwendig. Moderne Heizungsanlagen erlauben die Anpassung der Grenzaußentemperatur oder der Grenzraumtemperatur, ohne die Heizung komplett abschalten zu müssen.
Ältere Heizungen:
Bei älteren Heizungen gibt es oft keine feinen Einstellungsmöglichkeiten. Wenn Sie Ihre Heizungsnlage im Sommer dennoch komplett abschalten möchten, sollten Sie Rücksprache mit einem Installateur halten.
Möglicherweise weist der Profi darauf hin, dass als nächster Schritt eine Sanierung oder sogar ein Austausch des Heizkessels gemäß der Energieeinsparverordnung erforderlich ist, für den Fall, dass er älter als 30 Jahre ist.
3. Überprüfen der Wärmepumpe
Normalerweise wird die Wärmepumpe der Heizung durch die Steuerung betrieben und schaltet sich entsprechend in den Sommerbetrieb.
Damit sich die Wärmepumpe nicht festsetzt, lässt das Sommerprogramm sie von Zeit zu Zeit automatisch laufen.
Bei älteren Geräten ist die Umwälzpumpe oft dauerhaft eingeschaltet. Wenn Sie den Motor der Wärmepumpe hören und das Gehäuse eine erhöhte Temperatur aufweist oder vibriert, ist das ein Zeichen dafür, dass die Umwälzpumpe aktiv ist.
Eventuell ist es nötig, die Wärmepumpe manuell abzuschalten, insbesondere wenn der Heizkessel komplett abgestellt wird. Dadurch sparen Sie unnötigen Stromverbrauch in der Zeit, in der Sie nicht heizen möchten.
Achten Sie darauf, ob es unterschiedliche Wärmepumpen für den Heizkreislauf und die Warmwasserbereitung gibt. Rücklaufpumpen oder Wärmepumpen für die Warmwasserbereitung sollten nicht abgeschaltet werden.
Bei Unsicherheiten kann es sinnvoll sein, sich von einem Profi beraten oder die abgeschaltete Heizung schnell überprüfen zu lassen.
4. Vollständiges Öffnen der Thermostatventile
Wenn Ihre Heizung ausgeschaltet ist, können die Thermostate an den Heizkörpern vollständig aufgedreht werden, ohne dass der Heizkörper sich erwärmt oder die Heizung anspringt.
Thermostate bedienen einen kleinen Stift, der die Öffnung des Ventils regelt. Wenn das Thermostat abgedreht bleibt oder auf der üblichen Stufe 2-3 steht, übt es Druck auf das Ventil aus.
Nach der Sommerzeit kann sich das Ventil festgesetzt haben, sodass die Heizung im Winter nicht mehr richtig über das Thermostat reguliert werden kann.
Das Öffnen der Thermostate entlastet den Mechanismus, der den Wasserzufluss regelt, und beugt festsitzenden Ventilen vor. Nutzen Sie diese Gelegenheit auch, um die Heizkörper auf mögliche Lecks zu überprüfen.
5. Wartung der Heizungsanlage
Nach der Heizperiode ist oft nicht mehr viel Heizöl in den Tanks vorhanden.
Wenn die Heizungsanlage im Sommerbetrieb oder ganz abgeschaltet ist, bietet sich ein optimaler Zeitpunkt für eine Wartung an, damit Sie auch in Zukunft effizient heizen können.
Ein Profi kann den Wasserdruck überprüfen, gegebenenfalls Wasser nachfüllen und einen hydraulischen Abgleich durchführen.
Die Reinigung der Heizöl-Tanks empfiehlt sich spätestens alle 10 Jahre.
Durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass Ihre Heizung die Wärme in allen Räumen im Haus effizient gleichmäßig verteilt und keinen Raum überheizt.
Die regelmäßige Wartung und Sanierung spart nicht nur Energie beim Heizen, sondern auch Heizkosten – so sparen Sie nicht nur bei der Wärme-Energie, sondern auch beim Geld.