Vom Rohstoff zum Kunststoff
Der bekannteste Kunststoff – PVC – revolutionierte Ende der 30er Jahre ganze Industriezweige. PVC hielt rasch Einzug in den Alltag und bleibt bis heute unentbehrlich. Von Elektrogeräten, Computer, DVDs, über Kreditkarten bis hin zum Kinderspielzeug – täglich nutzen wir Gegenstände aus PVC.
Rund 60 Prozent des in Deutschland produzierten PVC werden allerdings in der Baubranche eingesetzt, zum Beispiel für Fenster, Rohre, Dachbahnen, Kabel, Bodenbeläge, Schläuche. Auch die Medizin kommt ohne PVC nicht aus – Bauteile für künstliche Herzklappen, Dialysekomponenten, Blutbeutel und viele andere Produkte bestehen aus diesem Stoff.
Ein weiteres Nebenprodukt aus Erdöl ist Polyurethan. Es bildet den Ausgangsstoff für Schaumstoffe aller Art, so wie sie zum Beispiel in Matratzen oder Sofas verarbeitet werden. Polystyrol bildet den Ausgangsstoff für Styropor.
Hingegen wird Polyamid – auch ein Nebenprodukt aus der Erdölfraktionierung – vor allem zu elastischen Fasern für Strumpfhosen, Bade- oder Sportbekleidung verarbeitet. Aber auch Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten gefilterte Kohlenwasserstoffe aus dem Rohstoff Erdöl.